
Digitales Angebot zum Tag der Kinderhospizarbeit am Mittwoch, den 10.02.
5. Februar 2021
Familienbrief
17. Februar 2021Mein Sohn Max erkrankte sehr sehr schwer im Dezember
2018. Als wir endlich im Frühjahr 2019 mit einem
schwerstbehinderten, pflegebedürftigen Sohn nach Hause
kamen, bekamen wir den Tipp uns ans Kinderhospiz zu
wenden.
Ich dachte “Kinderhospize” sind doch nur für sterbende
Kinder. Aber Max soll nicht sterben!!!
Ich konnte mich am Anfang so gar nicht mit dem Gedanken
anfreunden. Mein Mann überredete mich dann nach einiger
Zeit und ich dachte mir, ok, hörst du es dir einfach erstmal an.
Die lieben Damen kamen dann zu uns nach Hause um sich
vorzustellen. Von Anfang an stimmte sofort die Chemie. Sie
waren so lieb, fürsorglich, interessiert und es war sogar ein
lustiger Nachmittag. Dort erklärten sie mir erstmal das ein
Hospiz soviel mehr macht. Sie erzählten mir von einer
Familienbegleitung. Diese kam auch gleich mit dazu und
sollte mir in Zukunft ehrenamtlich helfen, bzw. die Kinder
beschäftigen, alles um mir für ein paar Stunden mehr Luft
zum Atmen zu verschaffen.
Wir bekamen einen Engel. Aber sehr schnell war für mich
klar, sie ist nicht nur für die Kinder da (vorlesen, spielen,
spazieren gehen, alles was sich die Kinder wünschen).
Nein, sie wurde zu meinem Engel. Die Gespräche mit ihr, ihre
Anwesenheit taten und tun mir noch heute so gut. Ich kann
mich bei ihr ausweinen, Kraft tanken, aussprechen oder auch
viel lachen. Sie macht meinen Alltag um vieles leichter.
Das AKJH kümmert sich so gut um uns. Für jedes Problem
suchen und finden wir gemeinsam eine Lösung
Am schönsten finde ich die Geschwistertreffen, denn die
gehen leider oft in unseren Alltag unter. Meine große Tochter
liebt diese Treffen. Sie unternehmen sehr viel, haben immer coole
Ideen und jede Menge Spaß.
Mir gefallen auch sehr ihre Weihnachtsideen. Jedes Jahr darf
jedes Kind (auch die Geschwisterkinder) einen Wunschzettel
schreiben. Und jedes Jahr gibt es leuchtende Kinderaugen.
Alleine das zu organisieren ist bestimmt keine leichte
Aufgabe.
Sie stellen soviel auf die Beine, einfach Wahnsinn. Ich bin
froh, dass ich mich damals überreden lassen habe und das tolle
Team vom AKJH kennenlernen durfte und bin dankbar für die
große Hilfe und die Unterstützung zu jeder Zeit.